[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 – Saison 2015/16
34. Spieltag am 05.01.2016[/box]
Nach den beiden Erfolgen in Dresden und Heilbronn sowie mit den Neuzugängen Patrick Pohl und Christoph Kabitzky im Team hat sich in den letzten Tagen unter den Eispiraten-Fans wieder so etwas wie Aufbruchstimmung breit gemacht. Da stand die Reise zum Spitzenteam Bietigheim gleich unter einem ganz anderen Stern. Und die Crimmitschauer sollten trotz der 1:2-Niederlage auf dem Eis schließlich auch zeigen, dass die Mutmaßungen, die Pre-Playoffs seien schon außer Reichweite, vielleicht doch nicht zutreffend sind.
Dennoch musste Coach Lee auch in Bietigheim – neben den Langzeitverletzten – auf die Stammspieler Foy, Becker und Heinisch verzichten und konnte daher von Glück reden, dass die Lizenzierung der beiden Neuen rechtzeitig klappte und somit 16 Feldspieler auflaufen konnten. Bietigheim hatte die gleiche Spielerzahl auf dem Spielberichtsbogen und musste seinerseits mit dem Ausfall von Ligatopscorer David Wrigley zurecht kommen. Wobei: Wer einen Matt McKnight und Jason Pinizzotto in der 3. Reihe aufbieten kann, der kann auch ein das Fehlen eines Wrigley verkraften.
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Reihenzusammensetzung Eispiraten:
Tor: Nie
1.Reihe: Tramm, Schietzold – Tripp, Höller, Bucheli
2.Reihe: Pyka, Wishart – Schlenker, Lampe, Pohl
3.Reihe: Walsh, Halbauer – Vucurevic, Guts, Kabitzky[/box]
Die Steelers begannen mit mächtig Dampf unter der Haube und rissen die Partie in den ersten rund 5 Minuten an sich. Crimmitschau musste daher bereits früh einige brenzlige Situationen überstehen, hielt aber das 0:0. Nachdem die Anfangsoffensive der Hausherren etwas abebbte – deren Tempo wäre ohnehin über längere Zeit nicht möglich gewesen – kamen die Crimmitschauer besser ins Spiel und konnten die Partie fortan mindestens ausgeglichen gestalten. Es entwickelte sich eine sehr interessante Partie mit Chancen auf beiden Seiten, wobei ein erstes Powerplay den Sachsen eigentlich zusätzlich Auftrieb geben sollte. Leider kam es anders. Cabana fing die Scheibe von Dominic Walsh ab und zog über links auf und davon. Sein sehenswerter Rückhandpass landete beim mitgelaufenen René Schoofs, der direkt zum 1:0 abzog. So hatten sich die Eispiraten ihr erstes Powerplay in diesem Spiel sicherlich nicht vorgestellt. Die Lee-Schützlinge ließen sich vom Rückstand aber nicht beirren und kamen sogar noch besser ins Spiel, setzten sich ein ums andere Mal vor dem Kasten von Martinovic fest und hatten bis Drittelende 17 Torschüsse zu verzeichnen. Leider fand keiner davon den Weg ins Netz.
Dies sollte auch im Mitteldrittel so bleiben – auf beiden Seiten. Daraus abzuleiten, dass es ein langweiliges Spiel gewesen wäre, ist jedoch ein Trugschluss. Im Gegenteil! Das Match war richtig spannend und fand auf einem hohen Niveau statt, wobei logischerweise vor allem die Defensivarbeit die jeweiligen Trainer äußerst zufriedengestellt haben dürfte. Beide Mannschaften zeigten eine kämpferische Leistung, der es auch an spielerischen Elementen nicht fehlte. Nachdem sich die Kontrahenten über weite Strecken neutralisiert hatten, zogen die Steelers in den Schlussminuten das Tempo nochmals an, Crimmitschau löste die Situationen aber zumeist souverän und konsequent. Unter dem Applaus beider Fanlager ging es in die 2. Pause.
Der Schlussabschnitt sollte den Puls der Anwesenden im Stadion noch einmal höher schlagen lassen. In der 44. Spielminute zogen die Hausherren gleich zwei Strafen, wobei die gegen Prommersberger eher kurios erschien, wollte der Schiedsrichter eine Schwalbe gesehen haben. Sei´s drum, denn die Eispiraten nahmen die doppelte Überzahlsituation dankend an und Kapitän André Schietzold setzte einen seiner platzierten Schlagschüsse zum 1:1-Ausgleich neben den Pfosten. Die Steelers waren davon offenbar dermaßen angestachelt, dass sie mit viel Druck die sofortige Antwort suchten. Diese folgte auch nur rund 2 1/2 Minuten später, wobei Crimmitschau gutwillig mithalf. Eine Unterzahlsituation war eigentlich schon überstanden, die Scheibe flog tief ins Eispiraten-Drittel und der junge Philipp Halbauer hatte alle Zeit der Welt. Doch ein Fehler bei der Scheibenannahme und ein missglückter Befreiungsversuch führte zum Scheibengewinn der Steelers, die sich die Möglichkeit nicht nehmen ließen und in Person von Robin Just die erneute Führung erzielen konnten. Kein Vorwurf an Halbauer, denn einem 18jährigen dürfen solche Fehler noch passieren. Schade nur, dass es der spielentscheidende war. Trotz Rückstand waren die Eispiraten weiterhin motiviert und engagiert genug, um noch einmal alles für den Ausgleich zu geben. An der routinierten und sicheren Defensive der Steelers einschließlich Goalie Martinovic bissen sich Lampe & Co. aber immer wieder die Zähne aus. Lampe war es auch, der 1 1/2 Minuten vor Ende die beste Gelegenheit zum 2:2 hatte. Einen super gespielten tiefen Pass nahm der Eispiraten-Topscorer zwischen den Defendern auf und lief alleine auf Silo zu, doch der Altmeister zwischen den Pfosten klärte auch diesen Versuch. Vor Silo brannte es dann auch in den Schlusssekunden nochmals lichterloh, als Lee den 6. Feldspieler brachte, die Scheibe wollte aber einfach nicht mehr ins Tor.
Niederlagen sind immer ärgerlich und zufrieden sollte man damit schon gleich gar nicht sein. So dürfte auch der Frust bei den Eispiraten überwogen haben, die große Chance auf einen Punktgewinn beim hochfavorisierten Meisterschaftsanwärter nur ganz knapp vergeben zu haben. Dennoch können die Sachsen stolz auf die Leistung im Ellental sein, hielten sie doch über weite Strecken der Partie mehr als nur dagegen. Auf dieser Leistung lässt sich aufbauen!
(Text: Sascha Fischer)
[box type=“success“ align=““ class=““ width=““]Torfolge:
1:0 (07:35) René Schoofs (Frédérik Cabana , Bastian Steingroß) SH1 4-5
1:1 (44:29) André Schietzold (Patrick Pohl , Eric Lampe) PP2 5-3
2:1 (46:58) Robin Just (Justin Kelly , Jason Pinizzotto) PP1 5-4[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Strafen:
Bietigheim Steelers – 8 Minuten
07:13 – 2 Min. – Robin Just (Haken)
39:28 – 2 Min. – Justin Kelly (Haken)
43:02 – 2 Min. – Sebastian Alt (Check gegen die Bande)
43:44 – 2 Min. – Max Prommersberger (Schwalbe)
Eispiraten Crimmitschau – 8 Minuten
15:35 – 2 Min. – Danny Pyka (Haken)
27:18 – 2 Min. – Eric Lampe (Stockschlag)
45:01 – 2 Min. – Daniel Bucheli (Beinstellen)
40:45 – 2 Min. – Ty Wishart (Stock-Check)
48:41 – 2 Min. – Vincent Schlenker (Stockschlag)[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Aufstellung:
Bietigheim Steelers
Tor: Sinisa Martinovic (Andreas Mechel) – Abwehr: Max Prommersberger, Dominic Auger, Bastian Steingroß, Adam Borzecki, Michael Fink, Sebastian Alt – Angriff: René Schoofs, Jason Pinizzotto, Marcus Sommerfeld, Robin Just, Dennis Palka, Justin Kelly, Matt McKnight, Yannik Baier, Lucas Fröhlich, Frédérik Cabana
Eispiraten Crimmitschau
Tor: Ryan Nie (Niklas Deske) – Abwehr: Ty Wishart, André Schietzold, Philipp Halbauer, Danny Pyka, Jan Tramm – Angriff: Collin Lejdborg, Dominic Walsh, Nemanja Vucurevic, Alexander Höller, Vincent Schlenker, Valerij Guts, John Tripp, Daniel Bucheli, Eric Lampe, Patrick Pohl, Christoph Kabitzky[/box]
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Zuschauer: 2.292
Schiedsrichter: Michael Klein (Sven Faigle, Dominic Fowler)[/box]
Schüsse:
Bietigheim Steelers | 8 | 7 | 7 | 22 |
Eispiraten Crimmitschau | 17 | 7 | 11 | 35 |
[box type=“download“ align=““ class=““ width=““]Video zum Spiel[/box]