Dass ein Spiel erst mit der Schlusssirene vorbei ist, mussten der Spitzenreiter Bremerhaven am heutigen Abend schmerzlich erfahren. 18 Sekunden vor Schluss lag man mit 5:3 in Führung. Nie saß auf der Bank, die Eispiraten hatten zusätzlich Powerplay und den unbändigen Willen, dieses sehr gute Auswärtsspiel noch nicht verloren zu geben. Und so traf Bernhard Keil eben in jener Sekunde am langen Pfosten zum 5:4. Nach dem erneuten Bully dauerte abermals nur 6 weitere Sekunden und plötzlich zog Wishart hart und präzise zum 5:5 ab. Die Verlängerung war geschafft!

Diese endete jedoch unschön. Der keineswegs souverände Schiedsrichter Singer, der im Spielverlauf den Eispiraten durchaus wohlgesonnen war, entschied nach einem Gewühl vor Nie plötzlich und unerklärlich auf Penalty. Klare Fehlentscheidung! Tim Miller sagte Danke Schiedsrichter und traf zum glücklichen Sieg des Spitzenreiters.

Ähnlich leistungsgerecht wie das knappe Ergebnis war der gesamte Spielverlauf. Die zehn Plätze, die beide Teams in der Tabelle trennen, waren nicht zu erkennen. Immer wieder zerrten die Eispiraten an den Ketten und glichen gleich dreimal eine Führung von Bremerhaven aus. Das knappe Schussverhältnis von 37:29 unterstreicht dabei die sehr gute Leistung der Crimmitschauer, denen man anmerkte, dass sie endlich wieder einmal drei volle Reihen aufbieten konnten. Die Tore erzielten Keil (2), Schietzold, Walsh, Lampe und Wishart.

Neuzugang Becker fand dabei in Reihe drei neben Heinisch und Schlenker seinen Platz und überzeugte mit guter Leistung. Am Sonntag im immens wichtigen Heimspiel gilt es an die gute Leistung anzuknüpfen, dann dürfte gegen Heilbronn ein Sieg drin sein.