Das letzte Spiel der Hauptrunde führte noch einmal zu den Wölfen aus dem Fichtelgebirge. Spannende Vorzeichen – holt Crimmitschau einen Punkt hat man in einer möglichen zweiten Playdownrunde gegen den heutigen Gegner bereits ein Spiel weniger zu gewinnen. Doch oberstes Ziel sollte bleiben verletzungsfrei zu bleiben.

Kampfbetonter Start

Von Beginn an zeigte sich die Heimmannschaft körperlich präsent und versucht mit Härte den Spielaufbau der Eispiraten zu unterbinden. Diese antworteten ihrerseits mit einem frühen Forechecking und so erlebten die Zuschauer recht enge Zweikämpfe, bei denen das Spielerische hinten an zu stehen schien. Mit zunehmender Spieldauer gelang es den Crimmitschauern sich spielerischer zu befreien und die Wölfe in deren Zone zu beschäftigen. Diese antworteten mit schnellen Breakoutversuchen, welche jedoch zumeist unterbunden wurden und so sollte das erste Powerplay des Abends notwendig werden für den Torerfolg. In der 8. Minute musste Carson McMillan in die Kühlbox. Die zweite Powerplayformation der Eispiraten ließ den Puck gut im Angriffsdrittel laufen und so konnte Mirko Sacher auf links Weidekamp über den Schoner überwinden (10.Minute) und den Führungstreffer erzielen. Mit einer doppelten Unterzahl brachten sich die Eispiraten fast um den verdienten Lohn als zunächst Kreutzer und im Anschluss Sheyvrin für Check gegen die Bande bzw. Hoher Stock für eine numerische Unterzahl sorgten. Die Franken taten sich jedoch schwer und Crimmitschau konnte sich immer wieder befreien. Die Eispiraten übernahmen nun wieder das Spiel und waren in der 16. Minute zu offensiv, als Ryan Smith sich schön durch tankte und Jerkko Rämö wie einen Schuljungen ausnahm und zum 1:1 für seine Farben traf. Kurz vor Drittelende durfte Jordan George dann noch einmal Platz auf der Strafbank nehmen, doch es blieb beim leistungsgerechten Unentschieden.

Starkes, zweites Drittel bringt die erneute Führung

Crimmitschau kam offensiv aus der Kabine und riss das Heft des Handelns sofort wieder an sich. Passsicher, schnörkellos und zielstrebig gelang es immer wieder die sich bietenden Lücken zu nutzen und so Chance um Chance zu kreieren. In Minute 24. wusste sich Chad Bassen dann lediglich mit einem Beinstellen gegen den Ansturm zu erwehren. Weidekamp und seine Vorderleute bekamen in der anschließenden Unterzahl allerhand zu tun, konnten diese jedoch schadlos überstehen. Wiederum nur 2 Minuten später wanderten sowohl Frank Hördler, als auch Colin Smith auf die Strafbank. Beim Beinstellen von Hördler soll Smith zu sehr abgehoben sein und musste auf der Strafbank Platz nehmen. Eine fragliche Entscheidung – was gibt man den Spielern in so einer Situation mit? „Bitte fall nicht so sehr.“? Die Eispiraten zogen weiter unbeirrt ihr Spiel auf und abermals sollte mit Carson McMillan ein Spieler auf der Strafbank sitzen. Thomas Reichel fackelte im Powerplay nicht lang und erzielte nach schöner Vorlage das 2:1 (30. Minute) als er Weidekamp am rechten Pfosten überwand. Die Wölfe versuchten mit Wut den erneuten Ausgleich zu erzwingen und Crimmitschau hatte nun mehr in der Defensive zu tun. Aus dem Sturm wurde jedoch zeitnah wieder ein laues Lüftchen und die Gegner ergaben sich fast in Passivität. Hier hätten die Eispiraten sicherlich noch ein, zwei Tore nachlegen können, nein müssen.

Dr. Frankenstein und sein Monster

Immer wieder kann man über die Leistungen im Schlussdrittel nur den Kopf schütteln. Zwar gelang es Colin Smith in der 43. Minute einen 2 auf 1 Konter sauber zu Ende zu spielen und auf 3:1 zu stellen, aber das aus Einzelteilen zusammen gesetzte Monster aus Franken wurde von den Eispiraten unnötig wiederbelebt. In der 50. Minute war es Carson McMillan gelungen unbehelligt bis vor Mnich zu marschieren und diesen zentral zu überwinden (2:3). Die Crimmitschauer zeigten sich überrascht und als Denis Sheyvrin in der 53. Minute nach einer äußerst fragwürdigen Entscheidung sein Team in Unterzahl brachte, ahnte man nichts Gutes. Die Gäste überstanden die Unterzahl jedoch schadlos. In Minute 55 gab es den Aufreger des Spiels. Daniel Schwamberger war in Florian Mnich gerutscht und Ladislav Zikmund schnappte sich den Übeltäter. Einen vorherigen Crosscheck von Miglio gegen Scalzo übersahen die Schiedsrichter gekonnt. Scalzo, Schwamberger und Zikmund landeten draußen und konnten nun die 5 gegen 3 Überzahl beobachten. Lediglich 8 Sekunden nach Aussprache der Strafen dauerte es ehe das 3:3 durch Carson McMillan fiel (55. Minute). Deutlich verunsichert durch die unnachvollziehbaren Pfiffe der Schiedsrichter schleppten sich die Eispiraten in die Overtime.

Mit Glück ins Penaltyschießen

In der Overtime gelang den Crimmitschauern wenig. Miglio tankte sich zwei Mal durch, doch beide Male blieb Mnich Sieger, auch beim anschließenden Angriff von Krimskyi sollte Florian Mnich einmal mehr die Oberhand behalten. Wäre Mirko Sacher in der anschließenden 3 auf 1 Situation gegen Crimmitschau nicht zurück geeilt und hätte den entscheidenden Pass vereitelt, wäre das Spiel vermutlich vorbei gewesen. So schleppten sich die Westsachsen ins Penaltyschießen in denen Sproul, Saponari und McMillan trafen und Mackin, Ryan Smith und Colin Smith scheiterten. Mit einer fragwürdigen Niederlage im Gepäck treten die Crimmitschauer nun die Reise in die Playdowns gegen Regensburg an. Das erste Spiel ist am 07.03.2025 19:30 Uhr im heimischen Sahnpark gegen Regensburg.