Die Eispiraten haben sich heute Abend beim Blaulichttag-Spiel gegen die Krefeld Pinguine einen Punkt erkämpft. Nachdem die Gäste gerade im ersten Drittel ziemlich überlegen agierten, konnten die Hausherren mit dem knappen 0:1 (Adam, 5. Minute) noch recht zufrieden sein. Oleg Shilin hatte immer wieder alle Hände voll zu tun, während seine Vorderleute 16 Krefelder Torschüsse (gegenüber 7 Crimmitschauern) in den ersten zwanzig Minuten zuließen und selbst nach vorn sehr überschaubar agierten. Mit Beginn des Mittelabschnitts bissen sich die Rot-Weißen aber mehr und mehr in die Partie. Besonders die nominell dritte Reihe mit Shevyrin, Lutz und Wagner zerrte immer wieder an den Ketten. Krefeld dagegen begab sich etwas in den Verwaltungsmodus, was nach nicht einmal der Hälfte der Partie vielleicht nicht die beste Idee war. Allerdings rächte sich die zunehmende Passivität der Gäste erst drei Sekunden vor Ende des Drittels: Tim Lutz zog, die Uhr im Blick, von der blauen Linie schnell ab, und Corey Mackin bekam noch die Schlägerspitze dran: 1 zu 1. Auch wenn Bick im Gästetor etwas dran zu meckern hatte und die Krefelder Bank das Schiedsrichtergespann aufgrund welcher Autorität auch immer zum Videobeweis schickte, blieb das Tor nach Sichtung gültig.
Die Pinguine kamen denn auch angestachelt aus der Kabine und legten erst einmal wieder den Vorwärtsgang ein. Nach zweieinhalb Minuten sogar mit Erfolg: ein Rebound nach eigenem geblocktem Schuss landete genau wieder auf der Kelle von Fischer, und beim zweiten Versuch klappte es dann mit dem 1:2. Danach mussten also wieder die Eispiraten kommen, und weil Krefeld das wiederum zuließ und auf Konter zu hoffen schien, wendete sich das Blatt auf dem Eis erneut. Der sehr agile Tim Lutz war es schließlich, der sieben Minuten vor Ultimo den Ausgleich erzielte. Nachdem Bick wieder protestiert hatte, wurde auch hier der Videobeweis herangezogen, aber auch diesmal gab es nichts zu beanstanden, der Ausgleich zählte. Wenige Sekunden vor Ende musste dann Vinny Saponari nach einem eher harmlosen Einsatz gegen Raabe auf die Strafbank. Und auch, wenn die Rot-Weißen die kurze Zeit bis zum Ende der regulären Spielzeit wegverteidigen konnten, sollte es dann bei 3 vs. 4 in der Overtime nicht gelingen, Krefeld vom Torerfolg abzuhalten. Nach einer fast anderthalbminütigen Druckphase der Gäste war es letztlich Newton, der den Schläger in einen Schuss von Vandane hielt und das Match entschied.
Tabellarisch nützt den Hausherren der Punkt zwar wenig, aber der Mut und Kampfgeist, mit dem sich die Rot-Weißen gegen ein Team wie Krefeld, das im Kampf um den Aufstieg ein gewichtiges Wörtchen mitreden wird, zweimal wieder zurück kämpften, kann durchaus eine Blaupause für alles sein, was in dieser Saison noch ansteht.