Vor einem Jahr standen beide Teams an der Spitze der DEL-2-Tabelle und sicherten sich das Heimspielrecht für die Playoffs, der spätere Meister stürmte im Halbfinale als Sieger über die Westsachsen ins Finale, in dieser Saison kämpfen beide Teams um den Verbleib in der DEL 2, dabei hatten die Eisbären immer noch die bessere Ausgangposition für die letzten sechs Spiele. Die Eispiraten sind zum Ende der Hauptrunde sportlich erfolgreich und konnten ihren heutigen Gegner in der Tabelle überholen und zumindest das Heimrecht sichern…
Schnelles Tor bringt Sicherheit
Bei den Eispiraten waren Lukas Wagner und Alexander Schmidt wieder an Bord, während Roman Zap und Rayan Bettahar fehlten und Justin Büsing in Bremerhaven aktiv werden musste. Bei den Eisbären gab Tyler Wong sein Heimdebüt. Die erste gefährliche Situation sollte aber auch gleich die Führung, Gregory Kreutzer gab einen Schuss von der blauen Linie ab, Ex-Eispiraten-Goalie Olivier Roy rutschte der Puck durch und Corey Mackin setzt sich gegen Trivino durch und schob zur Führung ein. Ein Start nach nach Maß, den sich alle mitgereisten Fans der Westsachsen gewünscht hatten. Regensburg antwortete schnell, Trivino kam mit Tempo vor Oleg Shilin und scheiterte, beim Rebound wurde das Tor im Zweikampf verschoben und danach schlug der Puck hinter der Grundlinie ein. Nach Videobeweis zählte der Treffer zurecht nicht. Allerdings sollte dies eine Warnung an die Eispiraten ob der Schnelligkeit vom Goldhelm Trivino und seiner Reihe sein und die hatten ab diesem Zeitpunkt die erste Sturmreihe der Eisbären im Griff. Nach vorn setzten die Westsachsen dann Konter und kamen zu gefährlichen Aktionen, gegen Ende spielten sie sich im Drittel der Eisbären fest und kamen durch frühes Stören durch Lukas Wagner zur Riesenchance zum zweiten Treffer, der junge Stürmer scheiterte freistehend an Roy. Knapp, aber verdient führend gingen die Eispiraten in die erste Pause.
Gegneroffensive im Griff und eigene Offensive baut aus
Nur Sekunden nach Wiederanpfiff kam Scott Feser freistehend zum Abschluss, scheiterte aber an Roy. Im Gegenzug zeigte Oleg Shilin eine Glanztat gegen Kose und auch der Rebound wurde von Gregory Kreutzer stark wegverteidigt. Die ersten Minuten im Mitteldrittel ging es hin und her. Crimmitschau erarbeitete sich aber immer mehr Oberwasser und setzte Roy unter Beschuss, der klärte den Blueliner von Mirko Sacher ins Fangnetz, ehe er kurz danach ein schönes Zusammenspiel von Tim Lutz und Ladislav Zikmund klären konnte.Eine Strafe de Marke „Witz“ brachte die Gastgeber in Bedrängnis, Colin Smith fiel hinter Slezak aufs Eis und der Schiedsrichter schickte den unglücklichen Eisbärenspieler auf die Strafbank. Zu allem Pech für die Gastgeber sollte sich dieses Unterzahlspiel rächen, denn die Eispiraten zogen ein weiteren Verlauf ein guten Powerplay auf, Vincent Saponari wartete wartete, bis Denis Shevyrin voll im Sichtfeld von Roy stand und netzte zum 0:2 ein. Der Treffer zog den Eisbären vorerst den Zahn, der amtierende Meister spielte immer verunsicherter, während die Eispiraten lautstark angefeuert von etwa 150 mitgereisten rot-weißen Schlachtenbummlern immer mehr an Sicherheit gewannen. Jerkko Rämö hatte gegen Ende des Drittels noch die Chance zum dritten Treffer von der blauen Linie, Roy ließ prallen, doch die Abwehr räumte den Puck aus der Gefahrenzone. Die letzten Minuten zog Regensburg nochmal das Tempo an, Preto prüfte Shilin, danach scheiterte Trivino nach starker Abräumarbeit von Wong freistehend an Oleg Shilin, der den Spielstand zur Pause mit einer sehenswerten Parade sicherte.
Und wieder schlagen sich die Eispiraten selbst
Und einmal mehr in dieser Saison kann man als Fan der Eispiraten nur noch den Kopf schütteln. Waren die ersten Minuten noch weiter vom sicheren und überlegenen Spiel der Eispiraten geprägt, so war es Jakob Weber, dem in der 46. Minute zu viel Zeit und erst recht zu viel Platz gegeben wurde und dieser mit einem Schuss ins lange Eck bei verdeckter Sicht für Oleg Shilin den Anschlusstreffer markierte. Zwar gab Tim Lutz die erste Antwort auf das 1:2, doch plötzlich war das Scheibenglück bei den Oberpfälzern. Nach Bullygewinn lief sich Goldhelm Trivino frei und traf mit einem platzierten Schuss halbhoch ins lange Eck zum Ausgleich. Die Eispiraten antworteten mit wütenden, aber unkonzentrierten Angriffen, doch viel zu wenig Schüse auf Roy zeigten einmal mehr den fehlenden Offensivpower. Und so passte es ins Gesamtbild, nachdem Tim Lutz ganz unglücklich den italienischen Nationalspieler Demetz mit dem Schläger im Gesicht traf und dafür die erste Strafe für sein Team bekam, zog Morley mit einem Kracher von der Seite ab und drehte innerhalb von 8 Minuten das Spiel zum 3:2. Crimmitschau versuchte nochmal alles, Regensburg zerstörte nur noch und wartete, dass Jussi Tuores seinen Keeper vom Eis nahm. Roy wurde kurz vor Ablauf der 60 Minuten nochmal unter Beschuss gesetzt, konnte aber den Kasten sauber halten, während Teamkollege Tippmann Sekunden vor Spielende den Puck über die Abwehr lupfte, diesen hinterher lief und dann ins leere Tor beförderte. Die Eispiraten gaben das Spiel im Schlussabschnitt unverständlicherweise und völlig unnötig aus der Hand und verspielten ihre zwischenzeitlich bessere Tabellenposition, der direkte Klassenerhalt dürfte damit in weite Ferne gerückt sein.