Wenn sich schon die Verletzenreihe lichtet, dann muss eben die Grippe her, um ja ein Gleichgewicht zu halten. Einmal mehr mussten die Eispiraten auf eine ganze Reihe Leistungsträger verzichten, zu den Spielern Colin Smith, Ladislav Zikmund, Tobias Lindberg, Till Michel, Rihards Marenis, Christian Schneider und Alexander Schmidt gesellte sich jetzt noch Coach Jussi Tuores, der verbliebene wackere Haufen musste sich dem mit voller Kapelle antretenden Tabellenführer stellen…

Viel Tempo und selbstbewusste Eispiraten

Im Tor begann Florian Mnich und der zeigte bereits in der Anfangsphase die ersten starken Paraden, unter anderem bekam Hendreschke die Scheibe geschenkt und der junge Ersatzgoalie griff sicher ein. Nachdem Fox mit einer gekonnten Bewegung Tim Lutz ausspielte, scheitert auch er mit seinem Handgelenkschuss. Nachdem die Eispiraten die ersten 5 Minuten überstanden, kamen sie immer besser in der Landeshauptstadt ins Spiel, was mit wenigen Unterbrechungen recht flott und ansehnlich war. Corey Mackin läutete die Drangphase der Gäste ein, mit dem ersten Schuss auf aus den Birken wurde es gleich ein gefährlicher. Den einzigen Konter der Gastgeber entzaubert Mnich gegen Leblan. Die Eispiraten blieben am Drücker, Licas Böttcher suchte Denis Shevyrin im Slot, der knapp scheiterte. Die Eispiraten erarbeiteten sich immer mehr Oberwasser, immer mehr Zeit verbrachten sie in der Offensivzone. Die logische Konsequenz der Druckphase war der verdiente Treffer von Corey Mackin, der mit einem tollem Move vorm Tor den Gegenspieler austanzte und den Puck durch die Hosenträger von aus den Birken schickte. Die Schlussphase machten die Elbstädter nochmal Druck, Mario Scalzo verhinderte dabei den Ausgleich, der Verteidiger bekam gerade noch seinen Schläger an die Scheibe, sonst wäre Schindler frei vor Mnich gewesen. Die Führung zur Pause in der bis dahin sehr fairen Partie war hochverdient.

Eispiraten lassen nach und kassieren drei Treffer

Crimmitschau kam weiter selnstbewusst aus der Kabine, Roman Zap zwang von der blauen Linie aus den Birken zu einer Parade, kurz danach folgte ein Abschluss von Thomas Reichel, den aus den Birken erneut prallen lassen musste und Scott Feser den Rebound knapp verpasste. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und Turnbull tauchte plötzlich vor Florian Mnich auf, der einen eher harmlosen Schuss abgab, der aber irgendwie zum Ausgleich durchrutschte. Gleich danach war Corey Mackin wieder an der Stelle, prüfte aus den Birken schlitzohrig mit einem Lupfer aus Nahdistanz aufs kurze Kreuzeck, doch der ehemalige deutsche Nationaltorhüter war diesmal auf dem Posten. Und auf der Gegenseite kam es wie es kommen musste, Karlsson schickte einen Handgelenkschuss in Richtung Tor, wo Gorcik unhaltbar abfälschte und die Führung erzielte. Crimmitschau konnte dem Tempo des anrennenden Tabellenführers immer weniger entgegen setzen, immer wieder war es Goldhelm Fox, der mit seinen eishockeytechnischen Fähigkeiten glämzte. In einem der wenigen Konter setzte sich Scotte Feser stark durch, dessen Querpass zu Denis Shevyrin brachte dieser gegen die Laufrichtung des Keepers jedoch nur die Fanghand. Einem starken Block von Mirko Sacher beim Schuss von Fox folgte nur wenig später leider der dritte Treffer der Hausherren, Turnbull lief sich kurz vor der zweiten Pause in der Mitte frei und klopfte aufs Eis, von der Bande aus passte Fox punktuell vors Tor und Turnbull bestrafte den Fehler in der Abwehr eiskalt, Florian Mnich war beim Schuss ins lange Kreuzeck chancenlos.

Verdienter Sieg für den Tabellenführer, doch etwas zu hoch

Auch das letzte Drittel starteten die Westsachsen trotz Rückstand mit Schwung, Corey Mackin schaltete nach Hereingabe von Scott Feser schnell, scheitert aber am Goalie der Landeshauptstadt. Auch einen Konter durch Tim Lutz konnte nicht verwertet werden, er kammit seinem Schuss am bulligen Keeper nicht vorbei. Der Tabellenführer spielte auch noch mit, Yogan wurde freigespielt, sein Schuss konnte aber geblockt werden. Die Eispiraten hatten die Riesenchance zum Anschluss gegen Mitte des Drittels, Mirko Sacher zog von der blauen Linie ab, aus den Birken ließ den Puck zur Seite abprallen, das Tor war frei und dann scheiterte Vincent Saponari völlig freistehend vorm verwaisten Tor, weil Uplegger den Puck von der Linie kratzte. Im Gegenzug markierte Turmbull seinen dritten Treffer, nachdem das Schiedsrichtergespann mit der ersten Strafe des Spiels Tim Lutz hinausstellte und der Kapitän somit für die Vorentscheidung sorgte. Die Westsachsen hatten nichts mehr entgegen zu setzen, nachdem Vincent Saponari nochmal am langen Pfosten vorbeischoss, konterten die Landeshauptstädter noch einmal und Hendreschke jagte den Puck zum am Ende zu hohen 5:1 in die Maschen.