Wie die anderen Kollegen von etconline einfach meinen Text an der wichtigsten Stelle kürzten, wie Schiedsrichternachwuchsgewinnung geht und wie die Joker aus dem Allgäu zum Frühstück vernascht wurden, erfahrt ihr hier in unserem neuesten Backcheck. Viel Spaß mit dem 6 – Punkte – Wochenende – Backcheck!
Eispiraten Crimmitschau – Starbulls Rosenheim
Ein Festschmaus war das Aufeinandertreffen zwischen den Starbulls Rosenheim und den Eispiraten bei weitem nicht. Während das Eispiratenschiff mit dem Ausscheiden des Hauptsponsors, der Kündigung des Mietvertrages und der „Maschendrahtzaun“-Streiterei zwischen Buschmann, Bauer und dem Bürgermeister schon arg leck geschlagen durch die Gewässer eierte, kamen die Rosenheimer Sternchenbullen mit der Abteilung „Jugend forscht“ in den Sahnpark. Oldie but Goldie wie unser Flexa ist, legte er dennoch erstmal nach einer Minute vor und überwand Cody Porter zur frühen Führung der Eispiraten. Sowieso verstehe ich die ganze Streiterei um die Bande nicht – gönnt doch dem Felix seine „Flex“bande, wenn er so scort. Leider ließen die Eispiraten daraufhin die Mannen von Jari Pasanen freier zur Entfaltung kommen und kassierten nicht unverdient in der 20. Minute den Ausgleich durch Lukas Laub.
Im zweiten Drittel erarbeitete sich besonders das Team der Streifenhörnchen einen eher unliebsamen Ruf. Strafenverteilung auf Zuruf – Krefelder Angriffsformationen (6 Mann auf dem Eis) und Abseitsstellungen wurden alle konsequent übersehen und wer mit solch einer Selbstsicherheit daneben liegt, geht normalerweise in die Politik und plant einen „D-Day“ zum Sturz der Regierung. Die Christian Lindners der DEL 2 zeichneten sich dann noch durch ein Schauspiel sondergleichen aus – trotz mehrfacher Wechselfehler und einem Crosscheck in den Rücken von Smith bekam Colin Smith eine Strafe, als dieser seinen Unmut über die Leistung der Schiedsrichter verdeutlichte. Nach diesen fachkundigen Entscheidungen war die Hälfte des Crimmitschauer Publikums geneigt den Job des Schiedsrichters selbst zu übernehmen. So geht Nachwuchsgewinnung im Schiedsrichterwesen!
Im letzten Drittel beruhigten sich die Gemüter etwas, weil die Schiris sich nicht mehr ganz so dem Drang hin gaben Fouls erkennen zu wollen und so nutzte in der 43. Minute Scott Feser eine Unachtsamkeit in der Rosenheimer Abwehr. Im Verbund mit Colin Smith lief der Deutsch – Kanadier einen Konter und ließ Porter im Tor keine Chance. Mit der 2:1 Führung im Rücken und dem neu rasierten Zikmund drückten die Eispiraten auf das 3:1 und während Zikmund vor seiner Rasur noch einen Wendekreis eines 40-Tonners hatte, so gelang ihm jetzt im Stile eines Smart Coupes der Treffer zum 3:1 als Ziggy einmal ums Tor kreiste und im Slot vollendete. Rosenheim jedoch ließ nicht locker und Shane Hanna traf lediglich 4 Minuten später zum 3:2. Weil das aber so uninteressant war, ist es nicht mal in den Highlights bei Sportdeutschland gelandet und so lasse ich den Backcheck hier auch einfach mit meinem Schlusswort ausklingen: „So (Text war hier so uninteressant, dass die anderen Moderatoren den Backcheck einfach beendet haben.)
ESV Kaufbeuren – Eispiraten Crimmitschau
Mit dem Sieg im Rücken reisten die Westsachsen zum Allgäuer Konkurrenten und sollten das 6 – Punkte – Wochenende unter gütiger Mithilfe der instabilsten Abwehr der DEL 2 einfahren.
Wiederum hätte es bereits nach einer Minute die Führung für die Eispiraten geben können, als Sacher allein vor Fießinger marschierte, doch der Kaufbeurer Goalie konnte den Einschlag noch verhindern. Die ersten zehn Minuten zeigten die Eispiraten ein super Auswärtsspiel mit Druck auf den Scheibenführenden und starkem Backcheck, aber wie das in Kaufbeuren so ist – Sami Blomqist fand trotzdem einen Weg Oleg Shilin zum 1:0 auszuhebeln. Konsterniert vom Führungstreffer der Joker ließ man in der 15. Minute Simon Schütz im Powerplay durch die Mitte marschieren und stand wie die Royal Kings Guard in London wunderschön Spalier, so dass das 2:0 eine reine Formsache war. Irgendwie plätscherte das Spiel dann ein wenig dahin und als man in der 26. Minute Corey Mackin und Colin Smith auf die Bank marschieren sah, ahnte man nichts Gutes. Die Eispiraten überstanden die doppelte Unterzahl jedoch so erfolgreich wie ich Flirtversuchen von Frauen ausweiche (sicheres Feld, weil es die nicht gibt!). Aufgerüttelt durch die starke Defensivleistung fasste sich Vinny Saponari in der 34. Minute ein Herz und vollendete im Powerplay zum 2:1. Jere Laaksonen leistete hier hervorragende Arbeit, als er Saponari mustergültig bediente. Nun hatten die Kaufbeurer zu tun die Schotten dicht zu halten und Crimmitschau spielte sicherer auf und auch wenn der Ausgleichstreffer im zweiten Drittel noch auf sich warten ließ, so sollte das letzte Drittel neben Kontroversen auch ein Happy End bringen.
In der 46. Minute tankte sich Justin Büsing bis vors Tor und nahm seinen eigenen Rebound im knien auf um Fießinger völlig konsterniert und ziemlich angefressen hinter sich greifen zu lassen und 11 Sekunden später legte Büsing gar noch einmal nach. Einen Schuss von Tim Lutz fälschte Büsing zum vermeintlichen 3:2 für die Eispiraten ab, doch die Schiedsrichter sahen sich die Situation im Videobeweis an und erkannten das Tor ab. 6 Minuten später gelang es Reichel aber auf reguläre Weise den Führungstreffer zu erzielen, als Reichel den Rebound aufnahm und um Fießinger herum einnetzen konnte. 4 Minuten vor Schluss vollendete Ladislav Bartlos dann sein erfolgreiches Wochenende mit dem 2:4 für die Eispiraten. Bart ab, Kasper gefrühstückt, 6 Punkte Wochenende.
Bereits morgen geht es im heimischen Sahnpark weiter im Kampf um wichtige Punkte. 19:30 Uhr sind die Wölfe aus Freiburg zu Gast.