Wenn am Ende einer Begegnung Spieler und Fans der Verlierer-Mannschaft sich gegenseitig mit einem lauten und warmen Beifall Respekt zollen, dann ist das meist ein sicheres Zeichen für ein besonderes Spiel. Und so war es auch heute.

Doch erst einmal die Fakten – der haushohe Favorit Bietigheim siegt in der heimischen EgeTrans-Arena mit 2:1 (1:0, 0:0, 1:1). Das war es aber dann auch schon mit der Herrlichkeit der Schwaben. Das bessere Team waren an diesem Abend die Eispiraten. Das Schussverhältnis von 35:22 für die Westsachsen spricht Bände. Ein einziger Fehler in eigener Überzahl, als Walsh den Puck an der blauen Linie verliert. Cabana nutze die Situation und bediente mit einem exklusiven No-Look-Pass Schoofs, der zum 1:0 im 1.Drittel traf. Davor und danach kam Crimmitschau zu einigen guten Chancen, die Martinovic alle vereitelte. Der Mittelabschnitt verlief torlos bei gleichbleibend hohem Niveau.

Auch im Schlussabschnitt änderte sich das Bild nicht und die Eispiraten zerrten an den Ketten. Und wurden belohnt! In einer doppelten Überzahl nahm Schietzold zweimal vergeblich Maß, ehe er dann doch Martinovic zum umjubelten Ausgleich überwand. Doch die Führung hielt nicht sehr lange, denn Bietigheim nutzte im Stile der Spitzenmannschaft, die der Titelverteidiger nun einmal ist, ein eigenes Powerplay zum Siegtreffer. Halbauer konnte nicht energisch genug klären und Pinizotto bediente Just und dessen Schuss saß. Danach versuchten die Eispiraten alles, hatte kurz vor Schluss mit einem Solo von Lampe die Riesenchance und fahren dennoch mit leeren Händen nach Hause.

Aber auch mit erhobenen Kopf und jeder Menge Selbstvertrauen im Gepäck nach einer exzellenten Leistung. Da war heute kein Unterschied zwischen beiden Teams zu sehen. Im Gegenteil – nur die Routine, Cleverness und zwei sehr gute Aktionen machten den Unterschied aus.

Für die Eispiraten gilt es jetzt, bis Freitag sich besser einzuspielen, denn da zählt es gegen den Konkurrenten um Platz 10 – den SC Riessersee. Das sollte sich kein Eishockeyfan entgehen lassen!