Nach einem voll überzeugenden Sieg gegen ein spielstarkes Team aus Weiden ging es mit entsprechenden Rückenwind in die Lausitz zum letzten Sachsenderby in dieser Saison. Für die Eispiraten galt es, für die anstehenden Playdowns die Situation zu verbessern und sich vielleicht noch das Heimrecht zu sichern.

Verdienter Führung folgt schmeichelhafter Ausgleich

Und entsprechend legten die Westsachsen los, Thomas Reichel nahm hinter dem Tor der Lausitzer den Puck und legte die Scheibe zu Vincent Saponari, der direkt abzog, aber vorbei zielte. Kurz darauf war es Corey Mackin, der sich durchtankte, die Scheibe kam zu Colin Smith, der aber an Morrone scheiterte. Nach mehreren Schüssen auf das Tor der Gastgeber kamen die Füchse zu eimem schnellen Angriff, Taupert scheiterte aber an Florian Mnich. Die Eispiraten machten aber weiter viel Betrieb im Drittel der Füchse, waren aber auf Konter anfällig, in der 7. Minute konzentrierten sich drei Eispiraten auf Knobloch und vergaßen Ritter im Rückraum, der völlig alleingelassen bedient wurde und direkt abzog, doch Florian Mnich hielt bei freier Sicht den Puck fest. Kurz darauf landete in Verlegenheitsschuss der Füchse am Pfosten, im Gegenzug wurde Vincent Saponari vor dem Tor bedient, aber statt dem Schuss suchte er den Pass sucht, der leider ins Leere ging. Besser machte es nur Sekunden später Denis Shevyrin, dessen knallharter Schuss Morrone nur prallen lassen konnte, Gregory Kreutzer setzte nach und im Gewühl landete die Schiebe bei Lukas Wagner, der diese über die Linie beförderte und damit die verdiente Führung der Westsachsen erzielte, die aktiver waren und die Füchse stark bedrängten. Vor allem im Angriffsdrittel ließen die Crimmitschauer die Scheibe gut laufen. Und beinahe wäre noch das zweite Tor gefallen, Ladislav Zikmund spielte auf Thomas Reichel und der auf Vincent Saponari, der den Puck direkt nahm und Morrone per Spagat zu einem absoluten Monstersave zwang. Die Spiele in der Lausitz sind aber oftmals gleich und irgendwie wursteln sich die Gastgeber meist zu einem Tor, um den Spielverlauf wieder in eine andere Richtung zu biegen. So auch erneut, der junge finnische Neuzugang Henriksson wurde nicht angegriffen und konnte warten, bis Zerter-Gossage an Mnich vorbei fuhr, bei null Sicht für Florian Mnich schlug die Scheibe im oberen Winkel ein. Zur berüchtigten Wendung des Spiels kam es trotz stärker werdenden Füchsen dennoch nicht. Dennoch war die Partie bis zum Ende des ersten Durchgangs etwas ausgeglichener, zumal die Füchse etwas schneller den Abschluss suchten.

Temporeiches, torloses zweites Drittel

Crimmitschau hatte auch die erste Chance im zweiten Drittel, Vincent Saponari hatte neben dem Tor viel Zeit, fand aber dann im engen Slot keinen Abnehmer für seinen Pass. Auf der Gegenseite wurde Zauners Schuss in den Slot gefährlich. Das Spiel wog hin uns her, ein starker Pass von Mirko Sacher auf Thomas Reichel, der sich am Abwehrspieler vorbeizwängte, aber den Puck dann neben das Tor setzte. Danach hatten die Füchse wieder eine kleine Drangphase, in der sich Lukas Wagner nur mit einem unnötigen Halten helfen konnte und zurecht eine Strafe bekam, die aber ohne Folgen blieb. Es blieb beim schnellen Spiel, allerdings nicht mehr mit dem Tempo des ersten Durchgangs. Scott Feser hatte die größte Chance im zweiten Drittel, sein Rebound landete aber nur Zentimeter am Tor vorbei. Ein schlechter Eispiraten-Querpass an der gegnerischen blauen Linie ermöglichte den Lausitzern einen Konter, den Florian Mnich entschärfte, Kurz darauf konnte der junge Goalie nach einem Katastrophenpass hinter dem eigenen Tor erneut sein Können zeigen, die Direktabnahme wehrte er sicher ab. Crimmitschau machte es sich mit Fehlpässen in der Defensive selbst schwer, so dass Weisswasser eine Druckphase bekam. Gegen Ende des zweiten Drittels war Florian Mnich kurz aus der Position, als die Scheibe zufällig einem Fuchs vor die Füße sprang, aber mit langem Schoner klärt er souverän. Dieletzte Chance im zweiten Durchgang hatten die Eispiraten, Felix Thomas fuhr einmal um den Bullykreis und zog vor das Tor, doch Morrone roch den Braten und konnte entschärfen. Ein weiterhin schnelles, kurzweiliges Spiel ging mit dem Spielstand von 1:1 in die zweite Pause. Beide Teams zeigten ordentlich Zug zum Tor, weshalb es zu vielen Schüssen und auch sehr guten Chancen kam.

Cleverness + Kaltschnäuzigkeit = Sieg, 3 Punkte und Platz 12

Das letzte Drittel begannen beide Teams weiter mit Tempo und endlich sollten die Fans auch wieder Tore zu bejubeln bekommen. Crimmitschau legte vor, die Reihe um Thomas Reichel setzte sehr ernergisch nach und legte einen Nachschuss ins Netz. Das Glück der Westsachsen währte nur 18 Sekunden, Zerter-Gossage lief allein gelassen ins Drittel der Eispiraten und den darf man nicht so einfach zum Abschluss kommen lassen. Beide Teams belohten sich in dem spannenden Spiel früh mit jeweils einem Tor für den hohen Aufwand. Aus Eispiraten-Sicht natürlich etwas ungünstig, dass die mühsam und hart erarbeitete Führung nur ein paar Sekunden Bestand hatte. Allerdings blieben die Westsachsen am Drücker, nach einem Konter war es Colin Smith, der diesmal von den Füchsen allein gelassen wurde, der Goldhelm machte den Schritt in die Mitte, zog halbhoch ab und ließ Morrone keine Chance! In der Abwehr reagierte Crimmitschau nun etwas aufmerksamer und setzte auf Puckbesitz und Kontertaktik. In der Schlusphase bereitete Haden mit einer schönen Köepertäuschung und Torschuss Florian Mnich kleinere Probleme, im Nachdassen hatte der Schlussmann aber den Puck. Kurz vor Ende der Partie nahm Füchse-Coach Kreutzer eine Auszeit, Crimmitschau verfehlte zuerst in Person von Colin Smith das Tor, aber Corey Mackin kam flink über die Bande ins Drittel der Gastgeber, schnappte sich die Scheibe und beförderte diese ins leere Tor. Im letzten Sachsenderby der Saison holten sich die Eispiraten endlich den ersten vollen Sieg und das vollkommen verdient. Unter dem Strich waren die Westsachsen das bessere und kaltschnäuzigere Team und hatten mit Florian Mnich einen starken Rückhalt. Die Eispiraten belohnten sich für die starke Leistung und sprangen nach dem Spieltag auf Platz 12, was nun das Heimrecht für die Playdowns bedeutet. Dies gilt es am letzten Wochenende der Hauptrunde zu verteidigen.