[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 – Saison 2015/16
39. Spieltag am 22.01.2016[/box]
Wie gewonnen, so zerronnen! Was die Eispiraten sich letzte Woche gegen Kaufbeuren mit den Händen aufgebaut haben, haben sie heute abend gegen Freiburg mit dem Hintern wieder eingerissen. Die Westsachsen fanden über die gesamte Spielzeit nie die geeigneten Mittel, einen allerdings auch hervorragend hütenden Jonathan Boutin im Wölfe-Tor in größere Bedrängnis zu bringen. Die Breisgauer nutzten das und konterten sich im Sahnpark zu einem in dieser Höhe zwar ganz und gar nicht dem Spielverlauf entsprechenden, aber ansonsten nicht einmal unverdienten 5:1-Erfolg. Dass auch noch die Konkurrenz um Platz zehn geschlossen gepunktet hat, macht den 40. Spieltag der DEl2-Hauptrunde aus Crimmitschauer Sicht zu einem zum Vergessen.
Die Rot-Weissen begannen wieder mit den gegen Kaufbeuren erfolgreichen umgestellten Formationen, also Lampe-Pohl-Heinisch, Bucheli-Tripp-Höller, Kabitzky-Becker-Foy im Sturm. Der wiedergenesene Schlenker bekam ab und an Einsatzzeit, Guts saß draußen. In der Abwehr sah es nach dem Ausfall von Pyka folgendermaßen aus: Tramm, Schietzold, Wishart, Halbauer und Walsh spielten zu fünft, Lejdborg wärmte die Bank.
Sofort mit Spielbeginn übernahmen die Hausherren das Kommando, aber irgendwie gelang es Boutin im Wölfetor, den rot-weißen Angreifern frühzeitig den Zahn zu ziehen. Ein ums andere Mal versuchten es die Eispiraten mit Gewaltschüssen von der blauen Linie, aber richtig viel Gefahr verbreitete dieses Rezept nicht, zumal es kaum einmal gelang, den Schläger zum Abfälschen dazwischen zu halten. In den ersten zehn Minuten hatten die Gäste genug damit zu tun, ihr eigenes Tor zu verteidigen, so dass sie an Offensivaktionen nicht all zu viele Gedanken verschwendeten. Als die Westsachsen dann aber nach einem Scheibenverlust Eric Lampes im gegnerischen Drittel doch einmal einen Konter anboten, klingelte es allerdings auch gleich hinter Ryan Nie: Jonah Hynes, Sohn von Ex-Coach Wayne, hämmerte die Scheibe von halblinks unters Dach. Da sich kurz darauf Martin Heinisch und Daniel Bucheli Zwei-Minuten-Strafen abholten, konnten die Gäste die Schussbilanz auch noch halbwegs ausgleichen, ohne aber erneut zu scoren. Mit dem 0:1 ging es in die Pause, und irgendwie beschlich einen schon da das Gefühl, dass Leos Sulak den Wölfen wieder eine erfolgversprechende Taktik mit auf den Weg gegeben hatte und es für die Eispiraten heute eng werden könnte.
Nicht, dass sie es nicht versucht hätten, auch im zweiten Durchgang präsentierten sich die Hausherren fast die gesamte Spielzeit über als das Team mit mehr Scheibenbesitz und mehr Chancen. Aber die waren eben wiederum nicht zwingend genug, Boutin ins Schwitzen zu bringen. Selbst bei mehreren Powerplays hielt sich die Gefahr in Grenzen. Freiburg verteidigte wirklich geschickt, ließ kaum Nachschüsse zu und machte die Räume eng, so dass die Hausherren sich nicht bis vors Tor kombinieren konnten. Was als Mittel blieb, waren wieder Distanzschüsse, und die stellten den großgewachsenen Boutin nicht vor unlösbare Probleme.Den Rot-Weissen fehlte schlicht die letzte Konsequenz, 15 zu 5 Torschüsse hieß es am Ende des zweiten Drittels, aber auf der Anzeigetafel leuchtete unnachgiebig weiterhin das 0:1.
Wer nun gehofft hatte, dass die Hausherren, wie schon öfters in dieser Saison, in den letzten zwanzig Minuten das Spiel drehen würden, sah sich leider getäuscht: gleich mit der ersten gefährlichen Aktion erhöhte Freiburg auf 0:2, nachdem sich kein Eispirat dazu aufraffen konnte, den ewig irgendwo vor Nie herumflatternden Puck zu klären, Goldhelm Haluza, gefährlichster Freiburger, sagte danke und machte das dirty goal. Und auch wenn kurz darauf Daniel Bucheli das zuvor unmöglich Erscheinende gelang, nämlich Boutin zu überwinden, setzte der Treffer nicht die Energie frei, die man erwartet hatte. Freiburg nahm den aufkommenden Wind sofort wieder aus den Segeln, spielte seinen Stiefel herunter und wartete auf Fehler des Gegners. Die Uhr tickte gnadenlos herunter und den Hausherren fiel immer noch nichts ein. Vrbata nutzte dann vier Minuten vor Ultimo eine verspringende Scheibe, um zwischen Schietzold und Kabitzky hindurchzueilen und Ryan Nie das 1:3 durch die Hosenträger zu schiessen. Kunz traf noch im Powerplay ins leere Tor, und Karachun durfte in der letzten Spielminute auch noch einmal, nutzte einen Fehler von Nie zum 1:5, was in dieser Höhe nicht einmal Gästecoach Sulak als gerechtfertigt ansah.
[box type=“success“ align=““ class=““ width=““]Torfolge:
0:1 (12:23) Jonah Hynes (Stefano Rupp, Michael Frank)
0:2 (41:01) Jannik Herm (Petr Haluza, Ondrej Svanhal)
1:2 (45:13) Daniel Bucheli (Alexander Höller, John Tripp)
1:3 (56:12) David Vrbata (Alexander Brückmann, Tobias Kunz)
1:4 (59:15) Tobias Kunz (Nikolas Linsenmaier, Petr Haluza) PP1 ENG 5-5
1:5 (59:50) Alexander Karachun (Lutz Kästle, Marc Wittfoth)[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Strafen:
Eispiraten Crimmitschau – 10 Minuten
14:35 – 2 Min. – Martin Heinisch (Beinstellen)
17:04 – 2 Min. – Daniel Bucheli (Stockschlag)
31:55 – 2 Min. – Philipp Halbauer (Halten)
41:46 – 2 Min. – Ty Wishart (Beinstellen)
57:32 – 2 Min. – John Tripp (Unerlaubter Körperangriff)
Freiburger Wölfe – 10 Minuten
22:09 – 2 Min. – Alexander Karachun (Unerlaubter Körperangriff)
22:26 – 2 Min. – Marc Wittfoth (Unerlaubter Körperangriff)
25:18 – 2 Min. – Alexander Karachun (Check gegen die Bande)
35:10 – 2 Min. – Dennis Meyer (Haken)
56:30 – 2 Min. – Dennis Meyer (Beinstellen)[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Aufstellung:
Eispiraten Crimmitschau
Tor: Ryan Nie (Niklas Deske) – Abwehr: Colin Lejdborg, Ty Wishart, Dominic Walsh, André Schietzold, Philipp Halbauer, Jan Tramm – Angriff: Alexander Höller, Vincent Schlenker, Valerij Guts, John Tripp, Martin Heinisch, Daniel Bucheli, Eric Lampe, Patrick Pohl, Christoph Kabitzky, Bruce Becker, Matthew Foy
Freiburger Wölfe
Tor: Jonathan Boutin (Christoph Mathis) – Abwehr: Milos Vavrusa, Dennis Meyer, Philipp Rießle, Adam Schusser, Alexander Brückmann, Michael Frank, Lutz Kästle – Angriff: Nikolas Linsenmaier, Yannick Henry, David Vrbata, Jonah Hynes, Tobias Bräuner, Tobias Kunz, Alexander Karachun, Petr Haluza, Jannik Herm, Marc Wittfoth, Ondrej Svanhal, Stefano Rupp[/box]
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Zuschauer: 1.670
Schiedsrichter: Ulrich Hatz (Patrick Altmann, Jakub Klima)[/box]
Schüsse:
Eispiraten Crimmitschau | 14 | 15 | 11 | 40 |
Freiburger Wölfe | 12 | 5 | 10 | 27 |
[box type=“download“ align=““ class=““ width=““]Video zum Spiel und zur Pressekonferenz