Das war ein ganz hartes Stück Arbeit, was die Eispiraten heute abend gegen die Frankfurter Löwen abliefern mussten, aber am Ende hat es sich gelohnt: zweimal egalisierten die Rot-Weissen einen Rückstand, um acht Minuten vor Schluss in Person des auffälligen Martin Heinisch selbst den Matchwinner zu setzen.

Frankfurt startete erwartet stark, setzte die Hausherren früh unter Druck, und ging verdient durch ein Powerplaytor von Youngster Lukas Laub in Front. Ein starker Ryan Nie verhinderte phasenweise Schlimmeres, nur gegen Mitte des Durchgangs gelang es den Eispiraten, Frankfurt etwas vom eigenen Kasten fernzuhalten.

Ließ Referee Paule eine Weile lang diverse Nickligkeiten laufen, wurde es ihm im zweiten Drittel zu bunt: Frankfurt spielte undiszipliniert, erst checkte einer der Breitkreuze Ryan Nie nach Abpfiff zu Boden, dann lief Reimer Amok und mähte Andre Schietzold brutal um. Beide durften sich abkühlen, für Reimer war das Match gar beendet. Die folgende fünfminütige Überzahl sah zwar teilweise sehr, sehr unkoordiniert aus, aber sie war erfolgreich: erst fälschte Alexander Höller einen Blueliner Ty Wisharts zum Ausgleich ins Netz ab, und kurz vor Ende der Strafe machte Daniel Bucheli mit dem reingestocherten 2:1 die 2109 Zuschauer im Sahnpark froh. Die Löwen ließen ihre Klasse aber auch noch einmal aufblitzen und spielten in der 39. Minute Richard Mueller schön frei, der Nie zum 2:2 überwinden konnte. Ein bis dahin leistungsgerechtes Unentschieden.

Als Kris Sparre nach 47 Minuten die erneute Führung für die Gäste erzielte, musste man ein Null-Punkte-Wochenende befürchten. Aber nix da – eine reichliche Minute später bediente Martin Heinisch den freistehenden Andre Schietzold, und der Kapitän der Rot-Weissen murmelte die Scheibe in Zeitlupe zum 3:3 ins Netz. Frankfurt reagierte darauf wütend, wollte den Siegtreffer und überzog bisweilen dabei – mehrere Strafen waren die Konsequenz. Und auch wenn die nominell erste Reihe der Westsachsen nicht all zu viel zusammen brachte in diesem Match: diesen Spielzug zum Siegtreffer in der 53. Minute hatten sie sich noch aufgehoben. Eric Lampe und Matt Foy spielten give-and-go hinterm Tor, Foy kurvte nach vorne und legte auf den heraneilenden Martin Heinisch ab, der zum umjubelten 4:3 traf. Die Gäste schafften es nicht mehr, zurückzukommen.

Auch wenn den Eispiraten so einiges mißlang in diesem Spiel, so waren sie kämpferisch doch absolut on top. Dazu beschränkten sie die Fehler hauptsächlich auf eigene Offensivaktionen und passten in der eigenen Zone doch ziemlich gut auf. Angefressene Frankfurter taten ihnen dazu den Gefallen, sich die eine oder andere Undiszipliniertheit zu leisten – ein gefundenes Fressen für die Hausherren, die drei ihrer vier Tore in Überzahl erzielen konnten.

Nun heißt es regenerieren, denn schon am Mittwoch im Derby bei den Lausitzer Füchsen geht es sicher wieder ans Eingemachte.