[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 – Saison 2015/16
15. Spieltag am 30.10.2015[/box]
Gegen einen starken Gegner aus Bietigheim mussten sich die Eispiraten im Halloween-Spiel am Freitagabend geschlagen geben. Aber den Kopf in den Sand stecken muss nach dieser erwartbaren Niederlage niemand im Crimmitschauer Sahnpark.
Das Match begann recht flott, wobei die Hausherren durchaus die ersten Akzente zu setzen wussten. Vom Anfangsbully weg versuchten die Rot-Weissen, den Vorjahresmeister früh zu stören. Das gelang ein paar Minuten lang erstaunlich gut, eine dieser Störaktionen brachte dann gar die frühe Führung: Andre Schietzold fing einen schlecht getimten Aufbaupass der Steelers-Defensive noch im Angriffsdrittel ab, legte für Matt Foy auf, und dieser brachte mit einem platzierten Flachschuss seine Farben in Front. Leider sollten sich die Gäste derartige Unkonzentriertheiten im weiteren Spielverlauf nicht mehr leisten.
Zunächst gestaltete sich das Spiel erst einmal ausgeglichen, der Gegentreffer hatte die Gäste doch etwas aufgeweckt, und mehr und mehr nahmen sie die Zügel in die Hand. So war es auch nicht verwunderlich, dass in der 12. Minute der Ausgleich fiel: nach einem Fehler von Jan Tramm behielt Weller die Übersicht und passte auf den freistehenden Baier, der einnetzen konnte.
Im weiteren Verlauf schenkten sich beide Teams nichts, lieferten den 1879 Zuschauern im Sahnpark aber ein schnelles, faires und auch gutes Eishockeyspiel. Das Highlight der ersten zwanzig Minuten war Eispiratengoalie Ryan Nie vorbehalten, der McKnight in der 17. Spielminute mit einem Monstersave das 1:2 klaute. Das Unentschieden nach dem ersten Drittel war leistungsgerecht, beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe.
Das sollte sich in den kommenden beiden Durchgängen aber leicht ändern, denn obwohl die Hausherren ein wirklich gutes und engagiertes Match ablieferten, konnte Bietigheim mit starkem Defensivverhalten, enormer Passgenauigkeit und der Abgeklärtheit eines Spitzenteams deutlich aufzeigen, wieso das Team aus dem Ellental seit Jahren um die Meisterschaft mitspielt. Immer wieder wurden die Crimmitschauer Angreifer aus guten Schusspositionen zur Bande abgedrängt, wo die Steelers-Defender ihre Routine ausspielten und schnell eigene Angriffe einleiteten. Nach einer Strafe gegen Andre Schietzold spielten die Gäste ihr Powerplay beneidenswert gut und sicher aus, bis Cabana im Slot freistehend schnell abziehen und Ryan Nie zum 1:2 überwinden konnte. Crimmitschaus schärfste Waffe, die Reihe um Eric Lampe, hatte in der Folge defensiv genug zu tun, um nicht all zu viel nach vorn kreieren zu können, und hinten musste Ryan Nie ein ums andere Mal seine Klasse beweisen. Auch der Spielstand nach Drittel 2 war somit völlig leistungsgerecht.
Im Schlussdurchgang reagierte Chris Lee, stellte fortan die rot-weisse „Jugend-forscht-Abteilung“ gegen Bietigheims Paradesturm um Justin Kelly, der mit seiner Eleganz auch für gegnerische Fans immer ein Augenschmankerl ist. Und die Jungs machten das richtig gut, schafften so Entlastung für die rot-weissen scoring lines, die auch tatsächlich in den letzten zwanzig Minuten wieder etwas mehr nach vorn tun konnten. Leider nützte das aber nichts, eine einzige wirklich hundertprozentige Chance bot sich den Westsachsen noch, aber Matt Foy legte die Scheibe knapp an Martinovics Gehäuse vorbei. Auf der Gegenseite blieben aber auch die Steelers immer gefährlich, behielten auch meist die Kontrolle über das Spielgeschehen. Vor allem in der Schlussphase zeigte der letztjährige DEL2-Meister seine Klasse, denn während für andere Gegner bei diesem Spielstand im Sahnpark fünf Minuten vor Ultimo durchaus die Hölle losbrechen kann, legten die Schwaben einfach noch einen Treffer zum 1:3 nach – wiederum durch Cabana – und ließen den Gastgebern nicht einmal die Gelegenheit, Ryan Nie zu pullen, um noch einmal Druck aufzubauen. Das mag zum Teil auch dem Kräfteverschleiß der Eispiraten nach vielen Spielen in Minimalbesetzung und erneuten sechzig Minuten Vollgashockey geschuldet gewesen sein, hauptsächlich aber lag es an der Qualität von Gaudets Team.
Das sahen wohl auch die Eispiratenfans im Sahnpark so, denn nach Schlusspfiff wurden die Rot-Weissen mit Applaus verabschiedet – eine mehr als angemessene Reaktion nach einer engagierten Leistung in einem ansehnlichen Eishockeyspiel gegen einen Gegner, der einfach besser war.
[box type=“success“ align=““ class=““ width=““]Torfolge:
1:0 (03:30) Matt Foy (Andre Schietzold, Jan Tramm)
1:1 (11:19) Yannik Baier (Shawn Weller)
1:2 (28:06) Frederik Cabana (Justin Kelly, Shawn Weller) PP1 5-4
1:3 (55:54) Frederik Cabana (Shawn Weller, Marcus Sommerfeld)[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Strafen:
Eispiraten Crimmitschau – 18 Minuten
21:13 – 2 Min – Vincent Schlenker (Stockcheck)
27:43 – 2 Min – Andre Schietzold (Stockcheck)
50:46 – 2 Min – Jakub Körner (Behinderung)
56:34 – 2 Min – Vincent Schlenker (Haken)
56:34 – 10 Min – Matt Foy (Disziplinarstrafe)
Bietigheim Steelers – 6 Minuten
05:32 – 2 Min – Max Prommersberger (Behinderung)
17:04 – 2 Min – Bastian Steingroß (Stockhalten)
22:36 – 2 Min – Justin Kelly (Hoher Stock)[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Aufstellung:
Eispiraten Crimmitschau
Tor: Ryan Nie (Florian Neumann) – Abwehr: Ty Wishart, Dominic Walsh, André Schietzold, Jakub Körner, Danny Pyka, Jan Tramm – Angriff: Collin Lejdborg, Alexander Höller, Vincent Schlenker, Bernhard Keil, Valerij Guts, Martin Heinisch, Daniel Bucheli, Eric Lampe, Philipp Halbauer, Matthew Foy
Steelers Bietigheim
Tor: Sinisa Martinovic (Andreas Mechel) – Abwehr: Max Pommersberger, Rene Schoofs, Dominic Auger, Bastian Steingroß, Adam Borzecki, Sebastian Alt – Angriff: Jason Pinizzotto, Marcus Sommerfeld, Robin Just, Dennis Palka, Justin Kelly, Matt McKnight, Shawn Weller, Yannik Baier, Frederik Cabana[/box]
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Zuschauer: 1.879
Schiedsrichter: Ralph Bidoul (Patrick Altmann, Jakub Klima)[/box]
Schüsse:
Eispiraten Crimmitschau | 12 | 10 | 8 | 30 |
Steelers Bietigheim | 8 | 14 | 9 | 31 |
[box type=“download“ align=““ class=““ width=““]Video zum Spiel und zur Pressekonferenz